„Mr. Basketball“, Rolf Henke verstirbt in Osnabrück mit 80 Jahren
Welcher Basketballer hierzulande kannte ihn nicht? Ein großer Teil des Lebens von Rolf Henke gehörte dem schnellen Spiel unter den Körben, das sein Vater Werner mit weiteren Basketball-Pionieren in Osnabrück verbreitet hatte - und dabei auch seinen Sohn begeisterte. Am vergangenen Sonntag ist Rolf Henke, den fast alle nur „Rolli" nannten, im Alter von 80 Jahren verstorben. Mit seiner Familie und Generationen von ehemaligen Schülern des Gymnasiums Tecklenburg, wo er Sport und Mathematik unterrichtete, trauern viele Basketballer um einen lebensfrohen, humorvollen und optimistischen Menschenfreund. Der Spitzensport war für Rolf Henke nie Arbeit und Profitum, sondern stets Leidenschaft und Ehrenamt. Er erlebte die Aufbaujahre als junger Aktiver und als eine Art Manager; so half er 1969 mit, als ein legendäres VfL-Team Deutscher Meister wurde. Doch er war nicht nur dabei, wenn gejubelt wurde. Nachdem der VfL sich vom Leistungs-Basketball getrennt hatte, packte Henke beim Nachfolgeverein BGO mit an. Es folgte die aufsehenerregende Basketball-Renaissance mit dem BC Giants, die „Rolli" als Berater von Finanzier Peter Perwas mit prägte. Dass er später dem um die Basketball-Tradition kämpfenden OBV uneigennützig half, war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Es ist ungewiss, ob der Osnabrücker Männer-Basketball noch einmal an alte Zeiten anknüpfen kann. Sicher ist, dass man dazu Typen wie Rolf Henke brauchte.